Blechdosen entsorgen: Vermeide 6 häufige Fehler
Wenn du alte Blechdosen richtig entsorgen möchtest, dann in der gelben Tonne. Jedenfalls meistens. Und sechs Fehlern solltest du aus dem Weg gehen, um der Umwelt keinen Bärendienst zu erweisen.
Wie werden Blechdosen entsorgt?
Es geht ganz schnell. Achte darauf, nur leere Dosen wegzuwerfen. Ausspülen musst du sie aber nicht. Auch das Etikett kann dranbleiben. Knülle sie am besten noch zusammen – das spart Platz. Dann kommen sie in den gelben Sack oder die gelbe Tonne.
Was gehört dazu?
In den gelben Abfalleimer kommen alle Verpackungen aus Aluminium oder Weißblech. Dazu zählen zum Beispiel folgende Behälter.
Getränkedosen wie Bierdosen. Aber nur solche, für die du kein Pfand erhältst. Schaue deshalb davor nach, ob du das Pfandsymbol siehst. Wenn ja, dann bring sie zum Automaten im Supermarkt.
Konservendosen für Gemüse, Obst und Co. Sie sollten „löffelleer“ sein. Heißt: Schon leer, aber nicht blitzeblank. Ungeöffnete Konserven solltest du öffnen und ihren Inhalt in den Biomüll schmeißen.
Auch Tierfutterdosen (wie Hundefutter), Gebäckdosen und Keksdosen, Milchdosen und alles andere, was als Behältnis für Lebensmittel dient, solltest du wie beschrieben loswerden.
Verpackungen für chemische Inhalte nehmen eine spezielle Rolle ein. In ihnen steckt oft Farbe oder Pflegemittel. Das ist giftig. Es dürfen also nur komplett leere Büchsen im Hausabfall landen. Alles andere ist Sondermüll.
Dasselbe gilt für Spraydosen. Erst, wenn die Sprühdosen zu 100 Prozent leer sind, dürfen sie in den gelben Sack.
6 Fehler, die fast jeder macht – und wie du sie vermeidest
Fehler #1: Ausspülen
Klar, du möchtest nicht, dass biologische Abfälle im falschen Müll landen. Deshalb reinigst du die Dosen mit Wasser. Aber damit erweist du der Umwelt einen Bärendienst. Denn in den Recycling-Anlagen werden die Dosen sowieso blitzeblank gereinigt. Wäschst du sie davor daheim, verschwendest du also eigentlich nur Wasser.
Fehler #2: Volle Behälter in die gelbe Tonne
Trotzdem gehören nur leere Konservendosen und Co. in den Wertstoffmüll. Ungeöffnete Vorratsbehälter solltest du aufmachen und ihren Inhalt in den Bioabfall werfen. Das gilt natürlich auch für abgelaufene Konserven.
Fehler #3: Etikett entfernen
Okay, das ist kein Fehler in dem Sinne, dass du damit der Umwelt schadest. Aber du kannst dir die Zeit einfach sparen. Erstens bleiben meistens sowieso Papierreste kleben. Und zweitens reinigen die Anlagen die Weißblechdosen trotzdem noch einmal.
Fehler #4: Ineinander stapeln
Wir verstehen es: Du möchtest den Abfall möglichst platzsparend beseitigen. Also steckst du Plastik in die kleinsten Büchsen und die wiederum in größere Exemplare. Leider ist das kontraproduktiv: Die Maschinen haben Probleme damit, die unterschiedlichen Materialien wieder auseinander zu klamüsern. Besser, du knüllst dünne Dosen zusammen, um Platz zu sparen.
Fehler #5: In den Restmüll werfen
In welchen Müll kommen Dosen, die nicht in die gelbe Tonne dürfen? Oder wenn du gar keine hast? Jedenfalls nicht in den Restmüll. Dort werden sie nur verbrannt und nicht wiederverwertet. Dann lieber sammeln und ab auf den Wertstoffhof.
Fehler #6: Pfand wegschmeißen
Bitte achte darauf, nur pfandfreie Dosen im Hausmüll zu entsorgen. Du erkennst sie daran, dass sie KEIN „Einweg mit Pfand“-Symbol haben. Die meisten Getränkedosen haben allerdings genau dieses Symbol. Sie werden effektiver recycelt, wenn du sie zum Automaten im Supermarkt bringst.
Was passiert mit den Blechdosen im Recycling?
Im Prinzip ist es schnell erklärt. Die Büchsen werden von anderen Materialien getrennt. Mehrere Systeme reinigen sie von Essensresten, Rückständen von Papier und Kleber. Dann werden sie eingeschmolzen – und können danach wieder zu neuen Dosen verarbeitet werden. Im Vergleich zur Verbrennung, wenn du sie etwa in den Restmüll schmeißt, spart das richtig viel CO2.
Allerdings verbraucht das Recycling natürlich auch Energie. Deshalb ist es immer besser, lieber von vornherein auf vermeidbaren Abfall zu verzichten.
Verschiedener Müll in jedem Kreis
Die Entsorgung in Deutschland organisiert jeder Landkreis für sich. Allerdings ist es durchaus üblich, die Metalldosen in den gelben Wertstoffsack oder die Wertstofftonne zu werfen. Das gilt etwa in Nürnberg, Augsburg oder Hamburg. Und auch in Berlin – hier ist die Tonne allerdings orange.
Mancherorts gibt es aber ein anderes System. Hier hilft es nur, beim zuständigen Entsorgungsunternehmen nachzuschauen.
Wohin kommen Dosen noch?
Wo werden Blechdosen entsorgt, wenn nicht im gelben Sack? Manche Menschen machen auch von diesen zwei Optionen Gebrauch.
Recyclinghof
Hast du ein paar mehr Büchsen als sonst gesammelt, kannst du sie auch zum Wertstoffhof bringen. Die meisten nehmen deinen Abfall kostenlos an, solange er in haushaltsüblichen Mengen kommt und wirklich leer ist. In wenigen Städten gibt es auch ein Mobil, das deinen Recycling-Müll abholt.
Metall-Container
Gibt es in deiner Nähe Container, in die auch Metall kommt? Dort gehören eigentlich nur Dinge rein, die keine Verpackungen sind. Zum Beispiel kleine Haushaltsgeräte.