Alte Kleiderbügel entsorgen: So geht’s laut (irrem) Gesetz
Du fragst dich, wie und wo du alte Kleiderbügel richtig entsorgen kannst. Wahrscheinlich denkst du, es kommt auf das Material an.
Falsch gedacht!
Stattdessen entscheidet die Art und Weise, wie du sie gekauft hast, über die Entsorgung. Das regelt die Sechste Verordnung zur Änderung der Verpackungsordnung.
Also: Wohin mit den gebrauchten Aufhängevorrichtungen?
Kurz & knapp: So entsorgst du alte Kleiderbügel
Wenn die Kleiderbügel dabei waren, als du Klamotten gekauft hast, gelten sie als Verpackungen. Dann kommen sie in den gelben Sack. Einzeln erworbene Stücke musst du im Restmüll entsorgen. Wenn es zu viele für den Hausmüll sind, dann ab auf den Wertstoffhof.
In welchen Müll kommen Kleiderbügel?
Hier noch einmal genauer erklärt, welche Tonne wann richtig ist.
Meistens: Restmüll
Sind kaputte Kleiderbügel Restmüll? Ja, wenn du sie als einzelnes Produkt und nicht in Verbindung mit Klamotten gekauft hast. Dann gelten sie nicht als Verpackungen.
In dem Fall kommen sie in die schwarze Tonne. Schade, denn ihr Inhalt endet in der Müllverbrennung.
Manchmal: Gelber Sack
Die gelbe Tonne ist nur der richtige Weg, wenn die Bügel bei gekauften Klamotten dabei waren. Dann zählen sie zur Verpackung. Und Verpackung kommt eben in den gelben Sack.
Sein Inhalt wird dem Recycling zugeführt und ist so die umweltschonende Variante.
Keine Ahnung mehr, woher der Bügel stammt? Dann wirf ihn lieber in den Restmüll.
Selten: Sperrmüll oder Wertstoffhof
Es gibt nur einen Fall, in dem du die Bügel nicht in den Hausmüll werfen solltest: Wenn es zu viele sind, um in die Tonne zu passen.
Dann kannst du den Abfall beim Recyclinghof in deiner Nähe abgeben.
Ob die Altlast auch auf den Sperrmüll darf, fragst du am besten bei deinem örtlichen Entsorger nach.
Altkleidersammlung
Hier reicht ein einfaches „Nein“. Kleiderbügel gehören nie in den Altkleidercontainer.
Dort stören sie nämlich die Maschinen, die die Klamotten sortieren – und fliegen dann sowieso auf den Müll.
Kommt es manchmal doch auf das Material an?
Nur in ganz wenigen Fällen.
Egal ob aus Plastik, anderem Kunststoff oder Holz – die Regel nach der Herkunft entscheidet.
Eine Ausnahme stellt laut Abfallentsorgung des Landkreises Gießen Metall dar: Dieses sollst du mit dem Altmetall loswerden. Allerdings gibt es keine Garantie darauf, dass diese Regelung auch an deinem Wohnort gilt!
Übrigens: Gemischte Materialien – etwa Bügel mit Metallhaken – kommen ebenso in den meisten Fällen auf den Restmüll. Du musst sie nicht extra trennen.
Was ist mit Kleiderbügeln aus der Reinigung?
Wäschereien geben dir deine Klamotten meist am Bügel zurück. Oft besteht dieser aus Draht.
Aber: Schmeiß ihn nicht einfach weg.
Besser: Gib ihn der Reinigung zurück. Sie freut sich über die Ersparnis. Und der Umwelt bleibt von ein wenig Abfall verschont.
Oder du findest einen Weg, sie weiterzunutzen. Im nächsten Abschnitt zeigen wir dir Optionen.
Was macht man sonst mit alten Bügeln?
Sind sie nur gebraucht und nicht kaputt, sind sie zu schade für den Müll. Denn es gibt viele Alternativen zum Abfall.
Verkaufen
Klar, einzelne Haken lohnen sich nicht für den Verkauf. Aber gerade, wenn du dutzende Aufhängevorrichtungen abgeben möchtest, kannst du noch etwas Geld damit machen.
Dann eignen sich Flohmärkte. Ob klassisch offline oder online – etwa auf Ebay Kleinanzeigen.
Spenden
Mit deinen alten Bügeln kannst du etwas Gutes tun.
Zum Beispiel, indem du sie verschenkst. Etwa an gemeinnützige Organisationen.
Die Kleiderkammer des Deutschen Roten Kreuzes freut sich meistens über die Spenden. Hier findest du eine Kleiderkammer in deiner Nähe.
Vielleicht kennst du auch einen Second Hand Shop, ein Sozialkaufhaus oder einen Umsonstladen um die Ecke.
Oder du fragst bei Freund*innen und Verwandten nach.
Upcycling
Bist du Fan davon, aus alten Dingen etwas Neues zu erschaffen?
Dann eignen sich vor allem Drahtkleiderbügel bestens für das Upcycling. Um Kunst zu machen, Klopapier aufzuhängen oder Bilder einzurahmen.
Hier findest du zwölf kreative Ideen für die Verwertung.