Aktivkohlefilter entsorgen – Achtung, Gesundheitsrisiko
Von Küchenabzügen bis zur Trinkwasseraufbereitung: Filter mit Aktivkohle finden ihren Einsatz überall. Aber wo kannst du Aktivkohlefilter entsorgen, wenn ihre Kraft nachlässt? Achtung bei der Selbstbefüllung. Sie kann unter Umständen der Gesundheit schaden …
Wie entsorge ich Aktivkohlefilter?
- Bei der Entsorgung kommt es auf Größe und Schadstoffbelastung an.
- Unbelastete Aktivkohlefilter können in die Restmülltonne oder auf den Sperrmüll.
- Belastete Modelle entsorgst du in der Schadstoffsammlung.
- Vorsicht vor Gesundheitsrisiken bei der Selbstreinigung / -befüllung.
In welchen Müll kommen die beladenen Filter?
Ist das gute Stück aufgebraucht, wird es Zeit, ein neues zu besorgen. Doch wo entsorgst du das alte?
Endstation Restmüll – Richtig entsorgen ohne Schadstoffbelastung
Allgemein darfst du Aktivkohlefilter normal im Hausmüll – in deiner Restmülltonne – entsorgen. Dies gilt aber nur, wenn es sich um solche handelt, die nicht mit schädlichen Stoffen in Verbindung geraten sind. Ein gutes Beispiel für giftstofffreie Varianten sind die aus der Dunstabzugshaube.
Größere Objekte, die nicht in die Tonne passen, kannst du beim Sperrmüll anmelden.
Belastete und gebrauchte Kohle zum Wertstoffhof oder Spezialmüll
Bei Verdacht, dass die Kohle mit Schadstoffen belastet ist, musst du sie auf eine andere Weise entsorgen: In diesem Fall ist es gesetzlich vorgeschrieben, die Dinger in die Schadstoffsammlung zu geben. Auch beim Wertstoffhof kannst du anfragen.
Wenn du dir nicht sicher bist, ob deine Kohle mit Giftstoffen belastet ist, wirf einen Blick in die Gebrauchsanweisung. Geräte, die einen Filter benötigen, haben oft Hinweise über die spätere Entsorgung in der Anleitung versteckt.
Wiederverwenden – Achtung, Gesundheitsschäden
Die Filter kommen überall im Alltag vor, auch wenn wir sie manchmal gar nicht wahrnehmen. Dabei gibt es einiges zu beachten.
Aktivkohle in Küchengeräten, wie der Dunstabzugshaube
Einen Aktivkohlefilter solltest du nach spätestens 6 Monaten erneuern. Du kannst hierzu das alte Stück wegschmeißen oder nur das Granulat entsorgen und den Filter reinigen. Dies ist bei vielen Küchenabzügen möglich. Du kannst eine Reinigung in der Spülmaschine oder unter warmem Wasser machen. Danach vorsichtig ausklopfen und trocknen. Anschließend neu befüllen.
Aktivkohlefilter selbst befüllen
Wir empfehlen dir diese Methode nicht. Die Arbeit ist aufwändig. Du musst sehr genau arbeiten, um die Kohle nicht zu stark zu verdichten, aber auch nicht zu viele Lücken zu lassen. Vom Aufwand, den Aktivkohlefilter aufzubohren und nach dem Befüllen wieder zu schließen, ganz abgesehen.
Außerdem kann ein schlechtes Wiederaufbereiten dazu führen, dass die Filterfunktion eingeschränkt oder weniger wirksam wird. Das kann je nach Einsatzort zu unangenehmen Gerüchen oder anderen Effekten bis hin zu Gesundheitsschäden führen. Daher raten wir dir, das Aufbereiten professionellen Unternehmen zu überlassen und stattdessen einen neuen zu kaufen.
Große Mengen bei Biogas und Kostenfaktor
Aktivkohlefilter befinden sich nicht nur in Haushaltsgeräten, sondern kommen auch in größeren Bereichen, wie Biogasanlagen, zum Einsatz. Müssen sie ausgetauscht werden, kommen spezielle Unternehmen zu den Anlagen, die die gesättigte Kohle wieder mitnehmen und eine saubere einsetzen. Hierfür fallen meist Gebühren an.
Bei üblichen Modellen – besonders bei kleinen aus dem Haushalt – kann man nicht auf eine Rücknahme des Herstellers hoffen. Dafür ist die Entsorgung in den meisten Fällen kostenlos.
Aktivkohlefilter im Biomüll
Aktivkohlefilter können Giftstoffe aus Wasser, Luft und anderen Gasen ziehen und diese so bereinigen. Dabei entgiftet die Aktivkohle nicht direkt, sondern indirekt. Sie zieht durch ihre Beschaffenheit, die schädlichen Stoffe wie ein Magnet an.
Auch im Biomüll kannst du sie vorfinden. Viele Biomülleimer entwickeln mit der Zeit einen unangenehmen Geruch. Durch den Einbau von einem Aktivkohlefilter in den Mülleimerdeckel können diese Gerüche neutralisiert werden.