Altes Geschirr entsorgen [Jedes Material] ?

Reden wir nicht um den heißen Brei herum: Du möchtest wissen, in welchem Müll du dein altes Geschirr entsorgen solltest.

Wir zeigen es dir. Für jedes einzelne Material in deiner Küche. Und egal, ob zerbrochen oder intakt.

Kurz & knapp: Wo kann man altes Geschirr entsorgen?

  • Das meiste Geschirr ist Restmüll: Teller aus Porzellan, Keramik, Ton; auch Trinkgläser aus Glas kommen in die Schwarze Tonne.
  • Größere Mengen gehören auf den Wertstoffhof. Niemals auf den Sperrmüll oder in den Glascontainer!
  • Einweggeschirr zählt zu den Verpackungen. Du kannst es im Gelben Sack wegwerfen.
  • Besser als wegschmeißen: verkaufen, spenden oder upcyceln.

Der richtige Müll für alle Teller, Tassen, Gläser und Co.

Beim Abfall zählt meist das Material. Hier die Liste, wohin dein altes Geschirr kommt.

Porzellan, Keramik und Co.

Die meisten Teller, Tassen und Schüsseln bestehen heute aus Porzellan – einer Art Keramik.

Das kaputte Geschirr aus diesen Rohstoffen kann leider nicht sehr gut recycelt werden.

Deshalb kommt es in den Restmüll, also in die Schwarze Tonne. Der Restmüll wird verbrannt. Was nicht verbrannt werden kann, endet als Bauschutt.

Achtung beim Einpacken: Wickel die Scherben am besten in eine alte Zeitung. So verletzen sie niemanden und zerreißen auch den Müllbeutel nicht.

Bei größeren Mengen führt der Weg auf einen Wertstoffhof in deiner Nähe.

Was sind größere Mengen? Mehr als eine Kiste voll mit Tafelgeschirr. Etwa bei Haushaltsauflösungen, Umzügen oder Polterabenden.

Übrigens: Die Entsorgung an der Sammelstelle ist meistens kostenlos

Dasselbe gilt für ähnliche Rohstoffe:

  • Keramik
  • Ton
  • Steingut

Glas

Manche Leute denken: Glasgeschirr kommt in den Glascontainer.

Falsch gedacht!

Auch hier ist der Restmüll beziehungsweise der Wertstoffhof die richtige Adresse.

Kunststoff

Plastikgeschirr, das du mehrmals verwendest, kommt nicht in den Gelben Sack. Er wird zwar oft als „Plastikmüll“ bezeichnet. Eigentlich ist er aber ein reiner Verpackungsmüll.

Das Service aus Plastik, Kunststoff oder Melamin zählt aber nicht als Verpackung. Es gehört deshalb ebenso in den Restmüll oder auf den Recyclinghof.

Andere Regeln gelten für Einweggeschirr. Mehr dazu weiter unten.

Holz

Auch Holzgeschirr landet in der Schwarzen Tonne. Dort ist es sogar besonders gut aufgehoben, schließlich brennt es bestens.

Metall

Laut Abfallentsorgung der Stadt Gießen gilt für Metall (auch Emaille) eine Sonderregelung.

Es kann in den Altmetallcontainer oder zum Schrotthandel. Aber auch der Wertstoffhof ist abermals eine korrekte Option.

Kannst du das Material nicht identifizieren? Dann bist du mit dem Restmüll auf der sicheren Seite. Bei größeren Mengen hilft dir der Recyclinghof weiter. 

Darum niemals in den Sperrmüll oder Glascontainer

Egal, welches Material: Essgeschirr darf nicht in den Sperrmüll. Ignorierst du das, werden die Kleinteile einfach stehenbleiben. Denn der Sperrmüll ist nur für Dinge, die für den Hausmüll zu groß sind.

Dasselbe gilt für den Glascontainer. Selbst Trinkgläser dürfen dort nicht hinein. Denn sie sind ganz anders zusammengesetzt als das Verpackungsglas. Daher können sie nicht recycelt werden. 

Wohin sonst mit den alten Gläsern? Auch in den Restmüll.

Achtung: Einweggeschirr!

Du schmeißt eine Feier und setzt auf Geschirr und Besteck für die einmalige Nutzung. Es besteht aus Plastik, Aluminium oder Pappe.

Aber: Das Material ist ganz egal. Einweggeschirr gilt immer als Verpackung. Damit gehört es in den Gelben Sack.

Natürlich ohne Speisereste. Extra blitzeblank waschen musst du es davor aber nicht.

Was ist mit den Bio-Alternativen?

Manche Naturmaterialien wie PLA, Zuckerrohr oder Palmblätter sind als umweltfreundliches Einweggeschirr gedacht. Sie sind laut Hersteller*innen wie Naturesse biologisch abbaubar.

Daher kommen sie entweder auf den Kompost oder in die Bio-Tonne.

Tipp: Zerreiße die Teller und Tassen wenn möglich, damit sie schneller kompostieren.

Was sonst tun mit altem Geschirr?

Klar ist: Du solltest nur kaputtes Geschirr entsorgen. Gefäße, die dir einfach nicht mehr gefallen, können durchaus noch weiterleben.

Spenden

Bei vielen sozialen Organisationen kannst du dein Geschirr abgeben.

Zum Beispiel als Spende an ein Sozialkaufhaus. Es versorgt bedürftige Menschen mit Haushaltsgegenständen. Hier findest du eines in deiner Nähe.

Auch das Rote Kreuz, Flüchtlingsunterkünfte oder die Caritas freuen sich. Einfach mal nachfragen!

Natürlich solltest du nur gebrauchte, aber keine kaputten Behältnisse abgeben.

Verkaufen oder verschenken

In den Ebay Kleinanzeigen, auf einem Flohmarkt oder am Schwarzen Brett im Supermarkt findest du leicht Käufer*innen.

Das gilt vor allem für Porzellan oder seltene Keramik. Du erkennst sie oft an Siegeln auf der Unterseite. Vielleicht schaffst du es sogar zu Bares für Rares!

Auf den genannten Plattformen kannst du die Gefäße auch verschenken. Etwa an Ehepaare, die einen Polterabend veranstalten möchten. Oder an junge Erwachsene, die von daheim ausziehen.

Upcycling

Statt sie wegzuwerfen, kannst du auch etwas Neues aus den alten Tellern und Tassen machen.

Von Kunst über Futterstationen bis zu praktischen DIYs gibt es hier keine Grenzen.

Schau dir doch einmal diese sieben Ideen zum Upcycling an!

Du fragst dich, wo du ein Produkt entsorgst?

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