2 Wege, dein Klavier zu entsorgen
Wenn du dein altes Klavier entsorgen möchtest, hast du zwei Möglichkeiten. Entweder, du nimmst dir viel Zeit und Kraft, um es selbst auf den Sperrmüll zu bringen. Dafür sparst du bares Geld. Oder, du lässt dir von einem professionellen Unternehmen helfen. Das kostet, schont aber Nerven und Muskeln.
Wir stellen dir beide Optionen vor.
Zusammengefasst: Wo kann man ein Klavier entsorgen?
Ein altes Piano ist Sperrmüll. In ihm stecken dutzende verschiedene Materialien, die unterschiedlich recycelt werden können – vom Gussrahmen über die Tasten bis zum Holz.
Leider kannst du es nicht einfach vor die Tür stellen und warten, bis die Müllabfuhr es mitnimmt. Dafür ist es viel zu schwer. Theoretisch musst du es also selbst auf den Wertstoffhof bringen. Davor solltest du es allerdings zerlegen.
Eine Alternative stellt die bezahlte Entsorgung dar: Du kannst dein Tasteninstrument auch von einer spezialisierten Firma abtransportieren lassen.
Klavierentsorgung selbst organisieren
Es ist am günstigsten, die Aktion selbst in die Hand zu nehmen. Alles, was es dich kostet, ist etwas Zeit.
Ab auf den Sperrmüll
Wie gesagt: Die Klimperkiste gehört zum Sperrmüll. Allerdings nicht im Ganzen – es ist viel zu schwer, um in das Müllauto gehoben zu werden. Darum ist es meist verboten, es einfach an die Straße zu stellen.
Deshalb hast du zwei Optionen:
Du kannst es entweder direkt auf den Wertstoffhof bringen. Das ist manchmal kostenlos, etwa in Berlin. Manche Höfe verlangen allerdings, dass du für die Verschrottung selbst zahlst – das kostet dann bis zu 150 Euro. Auf einigen Schrottplätzen nehmen sie sogar gar keine Klaviere an. Informiert dich also unbedingt im Vorhinein!
Bessere Chancen hast du, wenn du das Klavier vorher demontierst.
Ein Piano zerlegen
Ja, man kann ein Klavier zerlegen. Du solltest es sogar, wenn du es verschrotten möchtest. Denn fast nur so bekommst du es alleine aus der Wohnung – besonders, wenn du nicht im Erdgeschoss wohnst. Die Einzelteile legst du dann einfach zum Sperrmüll. Oder bringst sie gleich zum Recycling-Hof.
Ein Vorteil: Du vereinfachst die Trennung der Rohstoffe. So kann Holz verbrannt und zu Energie gemacht werden, während Metalle eingeschmolzen und wiederverwertet werden. Und vielleicht müssen einzelne Teile, wie die Tastatur oder die Saiten, ja noch gar nicht auf den Müll.
Aber Achtung: Fingerspitzengefühl ist sicherer als rohe Gewalt. Denn auf den gespannten Saiten liegt ein tonnenschwerer Druck. Das richtige Werkzeug hilft.
Dieses Video zeigt, wie du dein Piano für die Entsorgung zerlegen kannst.
Sonderfall Keyboard
Ein elektrisches Klavier kann oft auch auf den Sperrmüll. Wenn es leicht genug ist, musst du es dafür nicht einmal zerstören.
Du kannst es dir aber auch noch leichter machen: Da es sich um ein Elektrogerät handelt, müssen viele Läden dein altes Keyboard annehmen, wenn du ein neues kaufst. Das gilt für alle Geschäfte, die auf mehr als 400 m² Elektronik verkaufen. Also bist du etwa bei MediaMarkt auf der sicheren Seite.
Piano entsorgen lassen
Ist dir die erste Option zu anstrengend? Dann kannst du ein Unternehmen dafür bezahlen, dir die Arbeit abzunehmen. Es schleppt es aus deiner Wohnung und übernimmt den Klaviertransport bis zum Wertstoffhof.
Wie viel kostet das?
Die Kosten hängen sehr vom Anbieter ab. Meistens musst du für den Transport zum Schrottplatz mit rund 200 Euro rechnen. Dazu kommt der Aufwand, die Drahtkommode aus deiner Wohnung zu bugsieren. Von 80 Euro bis zum Festpreis von 700 Euro reicht die Preisspanne.
Generell ist es teurer, je schwerer das Piano ist. Ein Flügel kostet deshalb auch bei der Entsorgung mehr als ein Klavier. Und je höher das Stockwerk, in dem du wohnst, desto höher auch die Ausgaben.
Wer macht es?
Es gibt ein paar Klaviertransportunternehmen, die deutschlandweit agieren. Das bekannteste von ihnen ist Piano Express. Es prüft vorm Abtransport auch, ob das Instrument vielleicht noch mehr als einen Schrottwert hat.
Daneben gibt es viele regionale Angebote. In München alleine drei: Die KurzUndKlein GmbH und Entrümpelung Schneider bieten jeweils einen Festpreis von 599 Euro an. Dagegen legt Faszination Pianola auf eine Dokumentation der Entsorgung wert – perfekt für diejenigen, die wissen möchten, was mit ihrem Klavier passiert.
Unser Tipp: Einfach „Klavier entsorgen + [deine Stadt]“ googeln!
Mit viel Glück verkaufen (oder verschenken)
Natürlich solltest du dein Instrument erst wegwerfen, wenn es nicht mehr funktioniert. Vielleicht kannst du es stattdessen an andere Personen loswerden.
Aber das ist gar nicht so leicht. Denn ein altes Klavier ist meistens nicht mehr viel wert. Neue Modelle sind oft genauso günstig – und werden geliefert.
Deshalb finden sich auf Ebay viele Kleinanzeigen für zu verschenkende Klaviere. Doch selbst das hat einen Haken: Denn Selbstabholer*innen bleiben auf dem Aufwand des Transports sitzen.
Also: Versuch es gerne – aber kümmere dich auch zeitnah um eine fachgerechte Entsorgung.