Altes Sofa entsorgen (ohne einen Finger zu krümmen) ?
Es ist schwer, ein altes Sofa selbst zu entsorgen. Zum Glück gibt es bequeme Alternativen. Auch die Umwelt freut sich, wenn du einen der folgenden Wege wählst.
Sofa entsorgen – wie, wo und wer?
Wenn deine alte Couch noch gut ist, verkaufst oder verschenkst du sie am besten. Lässt du dir ein neues Sofa liefern, kannst du das alte Stück oft gleich mitnehmen lassen. Ansonsten entsorgst du es kostenlos auf dem Sperrmüll oder Wertstoffhof.
Die gemütliche Option: Couch abholen lassen
Statt selbst zu schleppen, kannst du dein altes Sofa abholen lassen.
Wenn du gleichzeitig ein neues Sitzmöbel kaufst, erledigst du sogar zwei Fliegen mit einer Klappe.
Neues Sofa kaufen, altes mitnehmen lassen
Viele Möbelhäuser bieten die günstige oder gar kostenlose Altmöbel-Entsorgung beim Neukauf an.
Das funktioniert ganz einfach: Wenn dein neues Sofa geliefert wird, lässt du deine alte Couch gleich mitnehmen.
Allerdings musst du auf ein paar Dinge achten:
- Die Altmöbel-Mitnahme musst du bereits beim Kauf angeben.
- Die Möbel müssen etwa gleich groß sein. Du kannst also keinen Sessel kaufen und dann erwarten, deine Sitzgruppe loszuwerden.
- Wenn eine Demontage nötig ist, solltest du mit einem Aufpreis rechnen.
Welches Möbelhaus nimmt alte Sofas mit?
Bei IKEA kostet die Entsorgung bei Lieferung 19 Euro pro Sitzplatz.
Auch Otto bietet an, die alte Couch abzuholen. Hier hängen die Kosten vom Preis der neuen Sitzmöbel ab.
Das Schweizer Einrichtungshaus Conforama erledigt die Beseitigung für 30 bis 170 Franken.
Zudem sollte der Service bei Höffner, Poco und Segmüller möglich sein.
Ohne Neukauf entsorgen lassen
Möchtest du dein Mobiliar einfach nur so wegschmeißen, ohne Nachschub zu bestellen?
Auch dann gibt es eine Option, bei der du dich zurücklehnen kannst.
Etliche Unternehmen übernehmen den Transport aus der Wohnung bis zum Wertstoffhof für dich.
Das ist natürlich äußerst bequem. Allerdings kostet der Spaß deutlich mehr. Du solltest mit Preisen zwischen 50 und 100 Euro rechnen.
Ein paar günstigere Anbieter*innen findest du eventuell auf Ebay.
Die preiswerte Option: Couch selbst entsorgen
Möchtest du Geld sparen? Dann solltest du die Entsorgung in die eigene Hand nehmen.
Auf den Sperrmüll
Eine gebrauchte Couch ist Sperrmüll. Also kannst du sie beim nächsten Sperrmüll-Termin einfach an die Straße stellen.
Entweder musst du den Termin selbst beantragen. Dann kann es bis zu 6 Wochen dauern. Oder deine Gemeinde hat dafür feste Daten. Kläre das mit deinem Entsorgungsunternehmen ab!
Manchmal ist die Entsorgung gratis. An anderen Wohnorten liegen die Kosten bei bis zu 100 Euro.
Auf den Wertstoffhof
Eventuell ist der Recyclinghof die einzige Option, die dir bleibt. Dann musst du das Möbelstück selbst auf die Mülldeponie bringen.
Ein kleiner Grund zur Freude: Die Gebühr beträgt oft nur zwischen 5 und 30 Euro. Vielerorts entfällt sie gar komplett.
In Berlin ist das laut BSR etwa bei bis zu 3 Kubikmetern kostenlos möglich. In Hamburg ist es ähnlich.
Was ist mit dem Zubehör?
Wenn du die Einzelteile deines Sofas getrennt entsorgst, kannst du die Umwelt schonen.
Bezug
Die Bezüge deiner Couchgarnitur solltest du etwa nicht gleich zum Sperrmüll legen.
Sie bestehen bei den meisten Polstermöbeln aus Stoff. In dem Fall kannst du die Bezüge in den Altkleidercontainer werfen.
Leder gehört dagegen in den Restmüll.
Du möchtest auch Decken, Kissen und Co. entsorgen? Dann schau dir unseren Beitrag „Wohin mit alter Bettwäsche?“ an.
Couch-Kissen
Die Bezüge der Kissen gehören bei gutem Zustand in die Altkleidersammlung. Dagegen kommt die Füllung meist in den Restmüll.
Sind die Kissen der Polstermöbel zu groß, um in den Hausmüll zu passen? Dann lege sie einfach zum Sperrmüll dazu.
Wenn der Zustand noch gut ist
Ist deine Couch noch in Ordnung? Dann verkaufe oder verschenke sie doch.
Denn du tust damit nicht nur deinem Geldbeutel oder anderen Menschen etwas Gutes.
Wenn du das Sofa abgibst, holen es die neuen Eigentümer*innen oft auch noch direkt aus deiner Wohnung ab.
Praktisch!
Wo verkaufen?
Online gibt es viele Plattformen, auf denen du Abnehmer*innen aus deiner Region findest.
Allen voran natürlich die Ebay Kleinanzeigen oder der Facebook Marktplatz.
Vielleicht hast du auch Glück mit einem Aushang im Supermarkt. Oder du fragst einfach Freund*innen und Bekannte.
So steigerst du die Chancen, es zu verkaufen:
- Mach schöne Fotos in hellem Licht.
- Reinige die Couch davor. Krümel entfernst du mit dem Staubsauger. Bezüge können sogar in die Wäsche.
- Gib die Maße an. So ist es leichter einzuschätzen, ob die Polstergruppe in die eigene Wohnung passt.
An wen verschenken?
Viele gemeinnützige Vereine freuen sich auch über eine Spende und übernehmen als Dankeschön die Abholung.
Deine erste Anlaufstelle könnten Sozialkaufhäuser sein. Die Caritas, das Rote Kreuz oder andere verkaufen deine gebrauchten Möbel günstig an Bedürftige weiter.
Ähnlich funktionieren die Konzepte der Heilsarmee oder sozialer Second-Hand-Läden.
Auch der Flohmarkt ist eine Option.
Ebenso kannst du dich direkt an die Organisationen wenden. Etwa das Jugendheim in deiner Nähe. Oder eine Flüchtlingsunterkunft.
Alternativ findest du auch Privatpersonen, die an dem Möbelstück interessiert sind. Hier sind zum Beispiel regionale Facebook-Gruppen zu empfehlen. Schaue einfach nach „Zu verschenken [Wohnort]“.
Was mache ich sonst mit meinem alten Sofa?
Es gibt noch ein paar Optionen, wie du deine gebrauchte Sitzbank sinnvoll einsetzen kannst.
Die Bloggerin Julia hat aus ihrem alten Stück etwa ein komplett neues Liegesofa gezaubert. Upcycling also!
Wenn du noch etwas Platz hast, könntest du es auch für die Zukunft aufheben. Günstige Mietlager findest du zum Beispiel auf MyPlace.
Der letzte Ausweg: Ein schönes Lagerfeuer mit dem Holz. Die Verkleidung gehört natürlich trotzdem fachgerecht recycelt.