Steinwolle entsorgen & mit 1 Tipp Kosten sparen
Wenn du Steinwolle zu entsorgen hast, kann es schnell teuer (und gesundheitlich gefährlich) werden. Hier lernst du, wie du es richtig machst.
Wie und wo kann man Steinwolle entsorgen?
- Alte Steinwolle vor 2000 könnte krebserregend sein. Sie gehört auf den Sondermüll.
- Neuen, unbedenklichen Dämmstoff mit RAL-Gütesiegel bringst du auf den Wertstoffhof.
- Beim Ausbau solltest du trotzdem einen Schutzanzug tragen und KMF-Säcke verwenden.
- Rechne auf dem Recyclinghof mit Kosten von etwa 15 bis 25 Cent pro Kilogramm.
Wertstoffhof oder Sondermüll?
Wohin du die alte Isolierwolle bringst, hängt ganz von ihrem Alter ab.
Früher enthielt die Dämmung Fasern, die sich in den Lungen ablagern und dort Krebs verursachen könnten. Diesen alten Sondermüll nach AVV 17 06 03* müssen spezialisierte Firmen abtransportieren und verwerten.
Seit 1996 beziehungsweise 2000 gibt es Vorschriften, nach denen KMF-Fasern gesundheitsschonender sein müssen. Daher dürfen diese Materialien auf den Recyclinghof in der Nähe. Neue Steinwolle erkennst du am RAL-Gütesiegel.
In den Hausmüll wie Restmüll oder Gelben Sack dürfen die Dämmplatten übrigens nie. Das gilt auch für Glaswolle und andere Mineralwolle. Selbstverständlich darfst du sie auch nicht verbrennen und solltest beschädigte Isolation nicht wiederverwenden.
Tipp: Heb die Quittung von der richtigen Entsorgung auf! Behörden könnten danach fragen.
Steinwolle vorsichtig entfernen
Ob alt oder neu: Steinwolle – nach der Marke Rockwool auch Rockwolle genannt – musst du fachgerecht ausbauen. Sonst drohen gesundheitliche Schäden und Bußgelder.
Dabei gilt: Möglichst wenig Staub aufwirbeln, einatmen und berühren. So gelingt’s:
- Platten mit einem scharfen Messer zerschneiden, statt zu rupfen.
- Schutzkleidung tragen: Maske, Handschuhe, Schutzbrille, Kopfbedeckung.
- Glatten Schutzanzug tragen. Auf rauen Stoffen verfängt sich Staub.
- Verschmutze Klamotten wegwerfen, nicht in der Waschmaschine waschen.
- Nach dem Umbau gründlich lüften, staubsaugen und den Boden wischen.
- Dusche deine Haut sorgfältig ab, um kleine Partikel zu entfernen.
- Abfälle gut verpacken, um Mäuse und Co. fernzuhalten.
Säcke und Container zum Abtransport
Wichtig: Die Reste der Steinwolle darfst du nicht einfach in normale Mülltüten packen. Stattdessen musst du reißfeste KMF-Säcke verwenden, die es im Handel zu kaufen gibt. Es gibt kleine Beutel für private Umbauten sowie Big Bags oder Big Packs für größere Mengen.
Die Dämmfasern darfst du dabei nicht mit anderen Abfällen mischen, auch nicht mit Bauschutt. Sonst können sie nicht mehr recycelt werden.
Hast du nur kleine Mengen zu entsorgen, kannst du sie selbst auf den Wertstoffhof fahren. Alternativ kannst du große Mengen auch von Fachfirmen abholen lassen: Sie stellen einen Container, in denen du die Reste lagerst.
Kosten für den Abfall
Vorab: Es gibt keinen kostenlosen Weg der Entsorgung – auch nicht für Privatpersonen. Mit diesen Entsorgungskosten musst du rechnen:
- Bis zu fünf Euro pro kleinem KMF-Sack (800 Liter).
- Etwa 30 Euro für große Big Bags.
- Zwischen 250 und über 1000 Euro für Container.
- Rund 15 bis 25 Cent pro kg auf dem Wertstoffhof.
Da der Preis sich vor allem nach Gewicht und Volumen deiner Isolierwolle richtet, sparst du pro Tonne bares Geld, indem du die Steinwolle trocken lagerst.