Taubenkot entsorgen: Vorsicht, Explosionsgefahr? ?
Mist! Überall Taubenkot? Mit etwas Vorsicht und der richtigen Schutzausrüstung ist das Entsorgen kein Problem. Bei größeren Mengen ist die Hilfe von Profis sinnvoll. Hier erfährst du, welche Gefahren wirklich lauern und welche Behauptungen es gibt, um dir das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Kurz: Wie entsorge ich Taubenkot?
- Taubenkot musst du meist fachgerecht in verschlossenen Behältern entsorgen.
- Manchmal darfst du kleine Mengen Taubenmist in die Bio- oder Restmülltonne werfen.
- Mist aus gepflegten Taubenschlägen kannst du als Dünger nutzen.
- Bei der Entsorgung lauern Risiken, die du beachten musst.
Genauer: Wohin mit dem Taubenkot?
Du lebst in einer Stadt und das flattrige Federvieh benutzt deinen Balkon oder dein Fensterbrett als Klo? Oder hast du eigene Brieftauben und willst den Stall saubermachen?
Nun stellt sich dir die Frage: Wie entsorge ich den Kot richtig? Kommen Kosten auf mich zu? Sind die Ausscheidungen von Tauben gefährlich?
Darf Taubenkot in die Bio- oder Restmülltonne?
In der Tonne, egal ob Bio- oder Restmüll, haben die grau-braunen Häufchen eigentlich nichts zu suchen. Haushaltsübliche Mengen darfst du allerdings in manchen Regionen in deiner Restmülltonne entsorgen.
In einigen Regionen kannst du die Hinterlassenschaften der Vögel als Biomüll entsorgen. Aber nicht in deiner normalen Mülltonne, sondern in separaten, geschlossenen Behältern.
Frage am besten direkt bei der Abfallentsorgung in deiner Region nach den geltenden Regeln. Dort bekommst du gegebenenfalls auch die entsprechenden Behälter gestellt.
Nummer sicher: Kosten, wenn Profis den Dreck entfernen
Du willst auf Nummer sicher gehen oder musst große Mengen loswerden? Dann solltest du die Reinigung inklusive Entsorgung bei einer professionellen Firma buchen.
Die Kosten variieren. Im Netz lassen sich für die Entsorgung Preise von grob 4 bis 5 Euro pro Kilogramm Taubenmist finden.
Tipp: Du wohnst zur Miete? Wende dich an deinen Vermieter oder deine Vermieterin.
Taubenkot als Dünger
Den Kot aus gepflegten Taubenschlägen kannst du auch als Dünger nutzen. Beispielsweise die Häuflein deiner eigenen Brieftauben.
Eventuell werden dir die qualitativ guten Hinterlassenschaften deiner gepflegten Vögel sogar dankend abgenommen. Zum Beispiel in deiner Nachbarschaft oder auf eBay-Kleinanzeigen.
Beim Düngen solltest du darauf achten, dass du es nicht übertreibst. Es kommt sonst zur Übersäuerung des Bodens, was schädlich für deine Pflanzen und die Umwelt ist.
Spezielle Gesetze für Firmen
Für Unternehmen, beispielsweise im Baugewerbe oder bei der gewerblichen Reinigung, gelten strengere Vorschriften. Hier musst du gesetzliche Regelungen zum Arbeitsschutz, zu Biostoffen und der sogenannten Schwarz-Weiß-Trennung des Abfalls beachten!
Ist Taubendreck gefährlicher Sondermüll?
Die AVV-Nummer von Geflügelkot ist im Normalfall 020106 und gehört damit zur selben Abfallkategorie wie Stallmist, verdorbenes Stroh und Abwässer aus Teichen.
Wobei der Geflügelmist gefährlich kontaminiert sein kann.
Warum ist Taubenkot gefährlich?
Die Ausscheidungen der Vögel können Krankheitserreger enthalten. Außerdem können sich Pilze oder Schimmelsporen bilden.
All das kann sich schlecht auf deine Gesundheit und die deiner Mitmenschen auswirken.
Zudem können größere Mengen von getrockneten Exkrementen zu einer Staubexplosion führen. Hier ist besondere Vorsicht geboten!
Entfernung: Schutzausrüstung nötig!
Achtung, staubige Angelegenheit!
So vermeidest du es, Pilze oder Krankheitserreger einzuatmen oder gar zu dir zu nehmen:
Bei der Entfernung des Taubenkots solltest du eine Schutzausrüstung tragen. Mindestens einen Mundschutz und Handschuhe.
Bitte während der Reinigung weder essen und trinken noch rauchen. Und danach unbedingt Hände und Umgebung desinfizieren.
Infos vom Tierschutz: Flattrige Freunde statt gefährliche Feinde?!
Glaube nicht alles, was du über Tauben liest oder hörst! Tauben haben einen deutlich schlechteren Ruf als sie verdienen.
Ihre Ausscheidungen sind zwar eine dreckige Angelegenheit. Aber nicht ätzender oder gefährlicher als der Kot von anderen Vögeln.
Du willst die gefiederten (ungebetenen) Gäste loswerden? Gehe nicht unüberlegt den Werbemaschen der Schädlingsbekämpfungsindustrie auf den Leim!
Spare dir das Geld! Und informiere dich beim Tierschutz über tierfreundliche Möglichkeiten, das Problem zu lösen.
Viele Städte, wie zum Beispiel München, Düsseldorf oder Darmstadt, haben inzwischen spezielle Taubenschutzprojekte. Das Problem der Überpopulation von Stadttauben wird so tierfreundlich angegangen.